Briefmarathon 2021

Mit dem Briefmarathon 2021 fordert Amnesty International Gerechtigkeit für zehn mutige Personen und Organisationen. Zu ihnen gehören dieses Jahr unter anderen die chinesische Journalistin Zhang Zhan (张展), die inhaftiert ist, weil sie über die Ausbreitung von COVID-19 berichtete, der Umweltaktivist Bernardo Caal Xol, der in Guatemala in Haft ist, weil er sich in seinem Land gegen die Zerstörung eines Flusses einsetzt, sowie die mexikanische Frauenrechtsaktivistin Wendy Galarza, die zweimal von der Polizei angeschossen wurde….

Der Briefmarathon hat seit 2001 das Leben von mehr als 100 bedrohten Menschen zum Besseren verändert. Die von Amnesty International ins Leben gerufene Aktion findet jedes Jahr rund um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember statt. Weltweit schreiben Menschen Millionen von Briefen, E-Mails, Tweets, Facebook-Posts und Postkarten zur Unterstützung derjenigen, deren Menschenrechte verletzt werden.

Beteilige dich am Briefmarathon 2021!

Wie? Schreibe E-Mails an Regierungen gemeinsam mit Tausenden anderen Menschen auf der ganzen Welt: Eine einzelne Mail kann ungelesen im Spam-Ordner landen, aber Tausende Nachrichten, die die Einhaltung der Menschenrechte fordern, lassen sich nicht ignorieren!

HIER KANNST DU MITMACHEN!

Der Briefmarathon wirkt! 

Iran: Mehr als eine Million Menschen unterstützten beim Briefmarathon 2019 Yasaman Aryani und konnten eine Verbesserung ihrer Situation bewirken: Die Haftstrafe der jungen Frauenrechtlerin ist von 16 auf neun Jahre und sieben Monate reduziert worden. Yasaman ist nur deshalb im Iran inhaftiert, weil sie in der Teheraner U-Bahn ohne Kopfbedeckung Blumen an Frauen verteilt hat. Amnesty International setzt sich weiter für ihre Freilassung ein.

Nigeria: Moses Akatugba war 2005 im Alter von 16 Jahren in Nigeria festgenommen, massiv gefoltert und später zum Tode verurteilt worden – weil er angeblich Handys gestohlen hatte. 2015 begnadigte der zuständige Gouverneur Moses auch wegen der vielen Appelle, die während des Briefmarathons 2014 eingetroffen waren.

Saudi-Arabien: Im Juni 2021 konnte die saudische Frauenrechtlerin Nassima al-Sada das Gefängnis verlassen. Allerdings gilt für sie immer noch ein fünfjähriges Reiseverbot. Nassima saß seit 2018 wegen ihres Engagements im Gefängnis und wurde dort gefoltert. Beim Briefmarathon 2020 hatten fast 800.000 Menschen aus aller Welt gefordert, sie und andere Frauenrechtlerinnen sofort freizulassen.

2. Dezember 2021