Wie Deutschland an Kriegen verdient und arabische Diktaturen stärkt
In dem Sachbuch „Die Profiteure des Terrors“ vom April 2017 stellt der Autor Markus Bickel die These auf, dass die Luftschläge im Irak und in Syrien sowie Waffenlieferungen an strategische Partner wie Saudi-Arabien bislang kaum dazu beigetragen hätten, die mörderische Islamistenarmee des IS an den Wurzeln zu bekämpfen. Stattdessen bescherten die Aufrüstungswellen im Nahen Osten Rüstungsfirmen und Konzernen volle Auftragsbücher. Der „Krieg gegen den Terror“ diene den Regierungen der Region als Blankoscheck für den Ausbau ihrer Repressionsapparate.
Der Referent des Abends berichtete in den letzten zwei Jahrzehnten als Redakteur, Reporter, Balkan- und Nahostkorrespondent für zahlreiche Medien u.a. aus Sarajewo, Beirut, Bagdad und Damaskus. Zuletzt war er Nahostkorrespondent der FAZ in Kairo. Seit 2017 leitet er in Berlin das Amnesty Journal, die Zeitschrift für Menschenrechte.
Donnerstag, 23. 11. 2017, 19.30 Uhr
Gelnhausen, Bildungshaus Main-Kinzig, Frankfurter Str. 30
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Artikel aus der Gelnhäuser Neuen Zeitung vom 28. 11. 2017