Doch das Böse gibt es nicht

Einladung zu einer Filmvorführung im Rahmen der Friedensdekade 2021

Eindrückliches Episodendrama, in dem ein System gezeigt wird, in dem niemand unschuldig bleiben kann. Im Iran unter dem Radar der Zensur entstanden: Mohammad Rasoulof, mit Berufsverbot und Hausarrest belegt, bekam für seinen Episodenfilm, dessen vier Teile die Todesstrafe verhandeln, den Goldenen Bären.

Heshmat ist ein vorbildlicher Ehemann und Vater, jeden Morgen bricht er sehr früh zur Arbeit auf. Wohin fährt er? Pouya kann sich nicht vorstellen, einen anderen Menschen zu töten, trotzdem bekommt er den Befehl. Kann es einen Ausweg für ihn geben? Javad besucht seine Freundin Nana um ihr einen Heiratsantrag zu machen. Doch dieser Tag hält für beide noch eine andere Überraschung bereit. …Bahram ist Arzt, darf aber nicht praktizieren. Als ihn seine Nichte Darya aus Deutschland besucht, beschließt er, ihr den Grund für sein Außenseiterdasein zu offenbaren. DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT erzählt vier Geschichten über Menschen, deren Leben vor existenziellen Herausforderungen stehen. Sie werfen die Fragen auf, wie integer ein Mensch in einem absoluten Regime bleiben, welche moralische Schuld er ertragen kann, ohne zu zerbrechen, und zu welchem Preis es gelingt, die individuelle Freiheit zu bewahren.

152 Minuten, FSK: ab 12
Regie: Mohammad Rasoulof
Schauspieler: Ehsan Mirhosseini, Kaveh Ahangar, Shaghayegh Shourian, Alireza Zareparast